Bahnhof Neuenrade

Am 30.03.1912 erfolgte die feierliche Einweihung der Bahnstrecke von Fröndenberg über Menden und Balve durch das Hönnetal bis zur Endstation Neuenrade. Diese wurde zwar als Bahnhof 3. Klasse eingestuft, jedoch überraschend großzügig ausgebaut. Der Bahnverkehr selbst erlebte bereits 1914 auf dieser Strecke seine größte Dichte, doch nahm der Reiseverkehr nach dem ersten Weltkrieg kontinuierlich ab. Die Lokbehandlungsanlagen wurden durch Einsatz von Schienenbussen ab 1962 überflüssig.

Bahnhof Neuenrade

Zum Jahresende 1975 schlossen die Fahrkartenausgabe, die Gepäck-, Expressgut- und die Stückgutabfertigung. Bereits 1978 befand sich das Empfangsgebäude in privater Nutzung. 

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1992 brannte das Gebäude aus und stand bis zur Renovierung jahrelang leer, so dass die Deutsche Bahn AG 1998 den Abriss plante.

 

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Auf Veranlassung des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege, Münster, stellte deshalb die Bezirksregierung in Arnsberg das Objekt 1998 vorläufig unter Denkmalschutz. Am 27.03.2003 erhielt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Neuenrade als zwischenzeitlicher Eigentümer den Bescheid über die endgültige Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Neuenrade. Das Gebäude wurde dann von einem privaten Investor in ständiger Begleitung mit der Unteren Denkmalbehörde und dem Denkmalamt Münster 2004/05 renoviert.

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Seit März 2005 sind in die Räumlichkeiten des Erdgeschosses die Stadtwerke Neuenrade eingezogen.

Der ehemalige Güterschuppen wurde zu einem „Kulturschuppen“ umfunktioniert, wozu natürlich eine gewisse „Aufrüstung“ erforderlich war. Hier finden nun Konzerte, Ausstellungen u.ä. statt. Die ehemalige Wohnung des Bahnhofvorstehers im Obergeschoss wurde vermietet.

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    Die Gleisanlagen wurden stark reduziert. Von den ursprünglich sieben Gleisen einschließlich der Weichen blieb ein Gleis übrig. Der westliche Bereich der Gleisanlagen wird z. Zt. mit Wohnhäusern bebaut, während direkt nördlich des ehemaligen Empfangsgebäudes der Bring- und Wertstoffhof untergebracht ist.  Mit viel Mühe wurde nicht nur der fast sichere Abriss eines Denkmals verhindert, sondern auch ein langfristiges Nutzungskonzept für die Zukunft entwickelt und verwirklicht. Der Bahnhof stellt sich nun gegenüber früher als rechtes Schmuckstück dar.

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