Kriegerehrenmal von 1870

 Der in der Denkmalliste der Stadt Neuenrade geführte offizielle Name „Kriegerehrenmal von 1870“ ist nicht ganz korrekt und verweist eher auf den Anlass als auf den Zeitpunkt seiner Errichtung. Mit diesem ersten Denkmal der Stadt sollten die Kriegsgefallenen der Kriege 1866 und 1870/71 geehrt werden. Die Grundsteinlegung erfolgte am 20.07.1873 zwischen den Häusern Suhr (die Villa Suhr, Erste Straße 1, wurde im 2. Weltkrieg von einer Fliegerbombe zerstört) und Hilleke (Werdohler Straße 2), also im Bereich der Aufmündung der jetzigen Dahler Straße auf die Bundesstraße. Das Denkmal wurde vom Kölner Dombildhauer Fuchs für 285 RM geliefert.
Kriegerdenkmal 1

Der auf dem Foto im Hintergrund zu sehende Pavillon existiert nicht mehr – wohl aber die Stützmauer. Als 1905 die Dahler Straße angelegt wurde, musste das Denkmal weichen und wurde östlich der Altstadt im sogenannten „Stadtgarten“ wieder aufgestellt.

Das nachstehende von Norden aufgenommene Foto zeigt den um das Denkmal sich scharenden Wehrverein ca. 1910 – vor Ausbruch des 1. Weltkrieges – und im Hintergrund rechts die Walleichen (mit dem dritten und bis heute aktuellen Standort des Ehrenmals) sowie das Bürogebäude der Firma Vaterland.

Kriegerdenkmal 2

Den zweiten Ortswechsel nur wenige Meter nach Süden zwischen die Walleichen erforderte der Neubau der Altentagesstätte im Jahre 1971.

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Das Kriegerehrenmal ist ein Dokument der euphorischen Gründerjahre in der 2. Hälfte des 19. Jh. und mit der Nennung des Gefallenen Moses Loewenberg eine Erinnerung  an die ehemalige kleine jüdische Minderheit der Stadt.

Kriegerdenkmal 5           Kriegerdenkmal 6