Wohnhäuser Zweite Straße 16 und 18
Die benachbarten Wohnhäuser Zweite Straße 16 und 18 (Nr. 80 und 79 in der Häuserliste von 1822) fallen aus dem üblichen Rahmen der Altstadtbebauung heraus. Es handelt sich um giebelständige Gebäude, die zu den kleinsten bürgerlichen Anwesen der Neuenrade Innenstadt gehören.
Ursprünglich muss sich an der Stelle beider Kleinhäuser nur eine größere Hausstelle – ähnlich denen in der Nachbarschaft – befunden haben. Die Chronik des Stadtbrandes von 1714 berichtet, dass das Haus des damaligen Eigentümers Bernhard Werdes „bis auf den Grund abgebrannt“ ist. Wenn nicht unmittelbar nach 1714, so doch spätestens nach dem letzten großen Stadtbrand im Jahre 1732 entstanden anstelle des einen nach Parzellenteilung zwei schmalere Gebäude. Dies ist auch ein Zeugnis der sozialen Differenzierung des frühen 18. Jahrhunderts. Allerdings waren beide Grundstücke ausweislich des Neuenrader Häuserbuches von Dieter Stievermann noch bis 1742 im gemeinsamen bzw. verwandtschaftlichen Eigentum.
Beide Häuser wurden durchgängig in zweigeschossiger Bruchsteinbauweise aufgeführt. Sie weisen aus Platzgründen eine nur zweiachsige Gliederung auf und schließen mit einem steilen Giebeldach ab, wobei der Giebel des Hauses Nr. 16 in Fachwerk gestaltet ist.