Ausbildung zum Straßenwärter: abwechslungsreich und verantwortungsvoll

Veröffentlicht am: 13.10.2022
Straßenwärter Dominik Schwarzkopf

Wenn Dominik Schwarzkopf als Kind seine Wunschberufe aufgezählt hat, war seine heutige Tätigkeit sicherlich nicht darunter. Sein Beruf ist eher unpopulär – völlig zu Unrecht, meint der 20-Jährige. Dominik Schwarzkopf ist Straßenwärter bei der Stadt Neuenrade. Der Mendener ist eher zufällig auf den Beruf gestoßen, aber mit seiner Wahl mehr als zufrieden.

Für Dominik Schwarzkopf war bei der Berufswahl klar: „Ein Bürojob wäre nichts für mich.“ Er entschied sich für ein Praktikum als Garten- und Landschaftsbauer. Das entpuppte sich als interessant, war aber für ihn noch nicht perfekt. Sein Vater machte ihn auf den Beruf des Straßenwärters aufmerksam. Wie vielen Menschen sagte dem Jugendlichen das erst mal nichts. Was macht ein Straßenwärter, wo und wie, was verdient er? Dominik Schwarzkopf recherchierte und fand neben Antworten auch die Stellenanzeige der Stadt Neuenrade. Sie suchte einen Azubi für den Bereich. Er bewarb sich und bat um ein Probearbeiten – mit Erfolg. „Und das war es“, sagt der 20-Jährige. Das Team des Neuenrader Bauhofs war auch von ihm begeistert, der Ausbildungsvertrag wurde unterzeichnet. Dominik Schwarzkopf spricht von einer „goldrichtigen Entscheidung“. „Der Job ist vielseitig, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Außerdem habe ich so viele Dinge gelernt, die ich auch im privaten Umfeld gut einsetzen kann.“

Denn in dem Beruf geht es bei Weitem nicht nur darum, Straßen zu warten. Bau- oder Unfallstellen müssen abgesichert, Grünflächen angelegt und gepflegt werden. Ein Straßenwärter kümmert sich auch um Bau- und Instandhaltungsarbeiten an Bauwerken. In den kalten Monaten ist er im Winterdienst aktiv. Er wartet Werkzeug, Maschinen und Fahrzeuge. Und das ist noch lange nicht alles.

Im dritten Lehrjahr durfte Dominik Schwarzkopf mit einer Sondergenehmigung den Führerschein der Klasse CE machen, mit dem er in Deutschland praktisch jeden Lkw oder Lkw-Anhängerzug fahren darf. Die Kosten von rund 5.000 Euro trägt innerhalb der Ausbildung die Stadt.

Zweimal wöchentlich besuchte Schwarzkopf die Berufsschule in Unna. Für die überbetriebliche Ausbildung ging es zum Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Hamm und zu einem Bildungszentrum nach Warendorf. Dort machte er zum Beispiel den Motorsägenschein und erhielt die Berechtigung, Erdbaumaschinen wie Bagger und Radlader bedienen zu dürfen.

„Kein Tag ist wie der andere“, freut sich Dominik Schwarzkopf. „Je nach Ereignis, Jahreszeit und Witterung stehen immer andere Dinge an.“ Neben den abwechslungsreichen Aufgaben schätzt er das Miteinander auf dem Neuenrader Bauhof: „Hier sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Da habe ich mich von Beginn an willkommen gefühlt.“

Inzwischen ist die Lehre beendet und er wurde übernommen. Heute ist der 20- Jährige für die Spielplätze im Stadtgebiet zuständig. Für Wartung, Kontrolle und Instandhaltung ist er geschult worden. Nun gehören auch Bereitschaftsdienste alle fünf Wochen für ihn zum Arbeitsalltag. Spannend findet Dominik Schwarzkopf auch die beruflichen Perspektiven. So könnte er sich beispielsweise noch berufsbegleitend zum Meister oder staatlich geprüften Techniker weiterbilden.

Zum 1. August 2023 bietet die Stadt Neuenrade wieder einen Ausbildungsplatz zum Straßenwärter (m/w/d) an. Aktuell bekommt ein Azubi im erste Ausbildungsjahr 1.068 Euro, im zweiten 1.118 Euro und im dritten 1.164 Euro. Hinzu kommen Jahressonderzahlungen, vermögenswirksame Leistungen, Lernmittelzuschüsse und eine Abschlussprämie. Weitere Informationen gibt es hier.