Neue Dämmung für das Rathaus
Die kontinuierliche energetische Optimierung des kommunalen Gebäudebestandes ist ein wesentlicher Bestandteil des im Jahr 2020 vom Rat der Stadt Neuenrade beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzeptes. Ziel ist es, den Energiebedarf der kommunalen Liegenschaften stetig weiter zu verringern und damit sowohl den CO2-Ausstoß als auch die Energiekosten sukzessive zu minimieren.
Der historische Altbau des Neuenrader Rathauses wurde vor gut 100 Jahren errichtet. Er birgt aufgrund seines hohen Alters somit noch einige Potenziale für energetischen Optimierungen. Als jüngste Maßnahme wurde deshalb kurz vor Weihnachten die oberste Geschossdecke des denkmalgeschützten Gebäudes nachträglich wärmegedämmt. Hierbei kam eine sogenannte „Einblasdämmung“ zum Einsatz. Dabei wurde ein etwa 20 cm hoher Deckenhohlraum mit Steinwollegranulat aufgefüllt. Die Einblasdämmung ist ein bewährtes Verfahren, um Gebäude im Nachhinein zu dämmen. „Der besondere Vorteil an dem Verfahren ist seine hohe Kosteneffizienz“, erläutert Gebäudemanager Patrick Jost. Aufwand und Kosten stünden bei der Einblasdämmung meist in einem guten Verhältnis zum verringerten Wärmeverlust.
Die Versorgung der Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser ist für etwa ein Drittel des gesamtdeutschen Energieverbrauches verantwortlich. Daraus resultieren rund 13 % des nationalen Treibhausgasausstoßes. Werden darüber hinaus auch die Emissionen, welche bei der Erzeugung von Fernwärme in Kraftwerken entstehen mit eingerechnet, sind es sogar 18 %. Zwar lassen sich mit modernen Technologien, wie beispielsweise der Wärmepumpe, die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren, durch die energetische Umstellung des Wärmesektors von fossilen Energieträgern auf Strom, steigt jedoch der Strombedarf erheblich an. „Da das Angebot an klimaneutralem, durch Erneuerbare Energien erzeugten Strom allerdings begrenzt ist, sind Effizienzgewinne durch Gebäudedämmungen ein entscheidender Schlüssel für die gelungene Wärmewende“, so Simon Mai, Klimaschutzmanager der Stadt Neuenrade.
Energiesparen ist somit der einfachste und schnellste Weg, um das Klima zu schützen und gleichzeitig den eigenen Geldbeutel zu schonen. Bei Fragen zur energetischen Qualität des eigenen Hauses, zum Heizungstausch oder zu energetischen Themen allgemein, können sich Ratsuchenden gerne an die Energieberatung der Stadt Neuenrade unter Tel. 02392/ 693-777 oder per Mail an luedenscheid.energie@verbraucherzentrale.nrw wenden. Die Telefon- und Videoberatung ist für alle Neuenrader Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Jeden dritten Dienstag im Monat wird zudem eine kostenlose Präsenz-Sprechstunde im Rathaus angeboten.